„Bring mir den Auftrag, ich bring die Leistung.“ Der Song „Morgen“ des Duos „John Vida“ auf der „LVH-Bühne“ ist kein Kommentar zu den Nachrichten über das traditionsreiche Verlagshaus in der hannoverschen Knochenhauerstraße. Die „fête de la musique“ lockt trotz des Spiels „Deutschland gegen Ghana“ in Brasilien 150.000 Menschen zum Sommeranfang in die Altstadt Hannovers – und wenn das Wetter auch einige Tropfen Regen bringt, feiert das Lutherische Verlagshaus zusammen mit Radio Leinehertz 106.5 und dem hannoverschen Bürgerfernsehen h1 die Singer-Songwriter-Alley und den fünften Geburtstag des Bürgerradios für die Region Hannover.
Ehrensache war es für die Mitarbeitenden des Verlagshauses, in dem unter anderem die „Evangelische Zeitung“ erscheint, zu der Zusage zu stehen: Wie im vergangenen Jahr wird bei der „fête de la musique“ nicht nur die Bühne vor dem Verlagshaus zum Veranstalter, sondern auch für 300 Künstler und Techniker das Catering angeboten. Trotz der Nachrichten in den Tagen zuvor, große Teile des Verlagshauses zu schließen und sich von fast der Hälfte der Mitarbeitenden zu trennen.
Das noch unbekannte, aber in vielem an die großen deutschen Liedermacher erinnernde Duo „Wurstgeld“ machte den Auftakt und es folgten unter anderem „John Vida“, „Heiko Kamann Band“, „Michail Turanski Trio“, „Giw&Sergej“. Singer-Songwriter vom feinsten mit unterschiedlichen Musikstilen begeisterten die Menschen, die an der Ecke Knochenhauerstraße / Schuhstraße stehen blieben, bis dann „Drunk'n Dangerous“ und „The Counsellors“ rockig den Abschluss nach elf Stunden Programm markierten.
Im Hinterhof des Verlagshauses ging das Programm noch weiter. Selbst nach dem Abbau blieben manche der Künstler wie Rieke Staack von „Le Canard Noir“, die auf der Kreuzkirchenbühne aufgetreten sind. Dass der hannoversche Oberbürgermeister Stefan Schostok am Nachmittag auch bei der LVH-Bühne vorbeigeschaut hat, war ein Zeichen, wie sehr das Verlagshaus zur Stadt gehört. Der Geschäftsführer von Radio Leinehertz, Georg May, und der Geschäftsführer des Lutherischen Verlagshauses, Christof Vetter, gingen mit ihm über die Singer-Songwriter-Alley.